Reinigungs-Berater

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Allgemeine Reinigungshinweise zu Flaschen, Dosen und Deckeln

Vor dem Erstgebrauch sollten Flaschen und Dosen gründlich gespült werden, damit mögliche Metallrückstände aus der Produktion restlos beseitigt werden. Spülmittel oder Natron und warmes Wasser, aber auch verdünnter Essig eignen sich dazu hervorragend. Wenn man die Flasche bzw. Dose dann gut ausschrubbt, löst sich der möglicherweise noch verhaftete Metallstaub im Nu.

Für die tägliche Reinigung genügt es, die Flasche mit warmem Wasser und ein wenig Spülmittel auszuspülen und dann mit der Öffnung nach unten trocken lassen. Brotdosen und einwandige Flaschen und auch die meisten Deckel (ausgenommen solche mit Bügel) können natürlich auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Dichtungsringe können sich in der Spülmaschine allerdings auch aufgrund stark färbender Lebensmittel (Tomatensauce, etc.) verfärben; dies schränkt die Nutzungsmöglichkeit natürlich nicht ein. Sinnvoll ist es, die Dichtungsringe gelegentlich zu entfernen, um diese und auch die Deckel gründlich reinigen zu können.

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Hinweise bei besonders verschmutzten Flaschen und Dosen

Auch wenn die Flaschen nur mit Wasser befüllt werden, so sollte keinesfalls darauf verzichtet werden, die Flaschen regelmäßig richtig zu reinigen. Wenn die Flaschen einfach immer nur ausgespült und kopfüber zum Trocknen gestellt werden, ist dies eine wundervolle Grundvoraussetzung für die Bakterien und Ablagerungen, die mit dem Wasser in die Flasche gekommen sind. Sie vermehren sich immer weiter. Sie zeigen sich schließlich durch dunkle Flecken und / oder einen schleimigen Film, der an Schimmel oder je nach Verfärbung an Rost erinnert.
Diese organischen Ablagerungen aus dem Trinkwasser sind nicht gefährlich, aber sie verfälschen dann auch den Geschmack der eingefüllten Getränke und sind natürlich einfach auch eklig. Dem kann man einfach Abhilfe schaffen, indem man die Flasche mit Essigessenz auffüllt und sie über Nacht einwirken lässt. Die Flasche muss anschließend kräftig ausgespült werden. Durch Spülen mit gewöhnlichem Spülmittel oder auch in der Spülmaschine lassen sich diese Ablagerungen nicht entfernen, auch wenn man sie augenscheinlich erst nicht mehr sieht. 

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Welche Produkte dürfen in der Spülmaschine gespült werden?

Grundsätzlich können alle nicht lackierten und einwandigen Edelstahlprodukte in der Spülmaschine gespült werden. Lackierte Edelstahlprodukte sollten nicht in der Spülmaschine gespült werden. Die Hitze beansprucht die umweltverträglichen, gesundheitlich unbedenklichen und empfindlichen Lacke stark und die Lacke können sich dann ablösen.  Einige wenige lackierte Produkte haben so robuste Beschichtungen, dass diese bedingt spülmaschinentauglich sind; die Information ist beim Artikel hinterlegt. Um lange Freude an den fröhlichen Farben zu haben, sollte man diese Produkte keinesfalls dann mehr in der Spülmaschine reinigen, wenn die Oberfläche Schäden (Kratzer / Dellen) aufweist.

Die beschädigten Lackstellen bieten eine große Angriffsfläche für die hohen Temperaturen und mitunter nicht ganz milden Reinigungsmittel in der Maschine. Auch isolierte Flaschen und Becher mit großem Durchmesser sollten möglichst nicht in der Spülmaschine gespült werden. Vakuumisolierte Flaschen und Becher sind eigentlich ein 2-in1 Produkt und dazwischen befindet sich ein Vakuum, welches für die Isolierleistung verantwortlich ist. Während des Spül- und Trockengangs in der Spülmaschine dehnt das Metall sich aus und zieht sich auch wieder zusammen. Ist das gesamte Gefüge durch einen ungünstigen Sturz schon sehr beansprucht, kann sich in diesem Prozess die Verbindung der beiden „Häute“ möglicherweise öffnen und dadurch das isolierend wirkende Vakuum verloren gehen. Die isolierten Flaschen und Dosen verlieren dann ihre Isolierwirkung.  

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Ist lebensmittelechter Edelstahl magnetisch?

Es gibt viele verschiedene Arten von Edelstahl, auch unter den medizinischen und lebensmittelsicheren Edelstahlarten. In unserem Lexikon findet man detailliertere Informationen zu den verschiedenen Edelstahlarten. Während bisweilen bewusst solche Edelstahlarten (420 / EN 1.4021) gewählt werden, die magnetisch sind, um beispielsweise die Motive via Magnet auf die Planet Box Dosendeckeln zu befestigen, können aber auch durchaus auch andere Edelstahlprodukte im Herstellungsprozess magnetisch werden, auch wenn der unbearbeitete Edelstahl zunächst nicht magnetisch ist.

Die Festigkeit des korrosionsbeständigen 18/8 Chrom-Nickel-legierten Edelstahls, der für die Edelstahlflaschen und -dosen in unserem Sortiment verwendet wird, wird durch Kaltwalzen erzielt. Diese Kaltverfestigung kann zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Magnetisierbarkeit führen. Bei AZO Materials kann man hierzu noch etwas ausführlicher nachlesen.

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Meine Flasche / meine Dose hat einen Rostfleck

Die Flaschen und Dosen in unserem Sortiment sind aus lebensmittelechtem und natürlich rostfreiem Edelstahl. Nähere Informationen dazu haben wir in unserem Lexikon hinterlegt. Sie sind geschmacksneutral, pflegeleicht, robust und widerstandsfähig, aber auch rostfreier Edelstahl kann rosten, wenn feuchtes, unedleres Metall sich dort absetzt. Flugrost ist immer mal dann ein Problem, wenn versehentlich ein unedles Metall wie beispielsweise ein Küchensieb in die Spülmaschine gerät und rostige Spuren auf anderen Metallen hinterlässt. Aber auch wenn eisenhaltiges Wasser lange in Flaschen oder Dosen verbleibt, beispielsweise nach dem Spülen, wenn sie nicht zum Abtrocknen umgedreht werden, kann auch rostfreies Edelstahl Rost ansetzen. Es kann natürlich auch passieren, dass sich während des Produktionsprozesses Staub von Werkzeugen auf dem Metall oder durch die Benutzung eines Werkzeuges ein Hauch des Fremdmetalls absetzt und diese Werkzeuge sind eben aus unedlerem Metall.

Das Entfernen solcher Rückstände ist kein Problem. Die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl beruht auf der Bildung einer sehr dünnen Passivschicht an seiner Oberfläche. Wird diese Passivschicht zerstört, beispielsweise durch eingepresste Rost- oder Staubteilchen aus der Verarbeitung - wie eben beschrieben - kann es zu örtlicher Korrosion kommen und der Edelstahl rostet. Kleine Rostflecken kann man mit einem Stahlschwämmchen einfach entfernen. Aufgrund des Legierungsmittelgehalts bildet sich an der Oberfläche von lebensmittelechtem Edelstahl eine Passivschicht. Selbst wenn die Edelstahl-Oberfläche beschädigt bzw. durch Abbürsten mit einem Stahlschwämmchen gereizt wird, bildet sich diese nur wenige Atomlagen dicke, transparente Schicht unter dem Einfluss von Sauerstoff aus Luft oder Wasser selbständig neu.
Man kann aber auch eine Paste bestehend aus 2 EL Natron und 1 EL weißen Tafelessig auftragen, mit einer alten Zahnbürste die dunklen Verfärbungen schrubben und die Paste ca. 12 Stunden einwirken lassen.

Kunststoffe richtig pflegen

Kunststoff ist leider nicht resistent gegen Gerüche und Verfärbungen, da er in gewisserweise offenporig ist. Dazu gehört auch Silikon. Die Edelstahldose selbst nimmt keinen Geruch an und kann immer wieder völlig geruchsneutral abgespült werden.

Silikon (z. B. Backformen, Kochutensilien, Dichtungen) ist unheimlich langlebig, kann aber auch Fette und Gerüche annehmen, Gerade geruchsintensive Speisen, Fette und auch Spülmittel nimmt man natürlich am ehesten wahr. Silikon ist ein flexibles Polymer-Material und in diese „Struktur“ der mikroskopischen Zwischenräume diffundieren dann die Moleküle von Speisen oder Spülmitteln, insbesondere eben fettlösliche wie beispielsweise Knoblauch oder die Tenside von Spülmitteln. Erhöhte Temperatur durch heißes Spülwasser beschleunigt den Prozess dann auch noch.

Es gibt aber Möglichkeiten, den Geruch wieder los zu werden, wenn man nicht auf Zeit und Sonne setzen will. Mit Wärme im Ofen oder durch Oxidation kann man den Prozess beschleunigen.

Zunächst kann man es mit einer ganz gründlichen Reinigung versuchen: Mehrfach mit heißem Wasser und Spülmittel auswaschen und dazu Backpulver oder Natron ins Spülwasser geben.

Intensivieren kann man dies, wenn man eine Paste aus Natron und Wasser aufträgt oder das Silikon in Wasser mit 2–3 EL Natron einlegt, am besten über Nacht einwirken lassen, dann gründlich abspülen.

Auch das Aufbewahren der Dichtung in einem luftdichten Behälter mit Aktivkohle kann helfen. Es gibt Kühlschrank-Geruchsabsorber, aber auch Aquariumkohle kann man verwenden. Man könnte es auch mit Kaffeesatz versuchen, aber nicht abreiben, sondern auch nur mit ins Gefäß füllen.

Im Backofen kann man bei einer Temperatur von 100°C Umluft die gründlich gespülte Dichtung auf ein Backblech mit Backpapier legen und für etwa 20 bis 30 Minuten „backen“. Hält der Geruch dann weiterhin an, kann man in kurzen Abständen das Silikon erneut erwärmen.

Essig und Zitronensäure wird immer auch gerne genannt, also die Dichtung in einer Mischung aus Wasser + Essig oder Zitronensaft einweichen – allerdings kann dies auch die Lebenszeit der Dichtung verkürzen.